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(Philipp & Maximilian sind sehr zufrieden mit der diesjährigen Zwischenfrucht)
Kein Jahr ist wie das andere. Auch dieses Jahr hat uns das Wetter ordentlich zu schaffen gemacht. Ein nasses Frühjahr hat die Aussaat verhindert, ein verregneter Sommer die Ernte verzögert und im Allgemeinen zu verminderten Qualitäten geführt. Da wir das Wetter zum Glück noch nicht ändern können, sind alternativen gefragt um den Boden für Extremwetterlagen vorzubereiten. Darum setzten wir schon seit Jahren auf einen ausgedehnten Zwischenfruchtanbau.
Was sind eigentlich Zwischenfrüchte?
Wie der Name es schon treffend beschreibt, werden Zwischenfrüchte "zwischen" zwei Hauptfrüchten angebaut. Dabei spielt die Pflanzenart erstmal nur eine sekundäre Rolle. Hauptziel ist, das der Boden nach der Ernte bis zur nächsten Aussaat geschützt ist. Denn grüne Pflanzen halten mit ihren Wurzeln den Boden fest und schützen vor Erosion, spenden durch ihre Blätter Schatten und bieten Nahrung und Unterschlupf für die wichtigsten landwirtschaftlichen Mitarbeiter, die Bodenorganismen.
Wie helfen uns Zwischenfrüchte gegen den Klimawandel?
Auch wir mussten schon erleben, was große Regenmengen in kurzer Zeit anrichten können. Genauso haben wir erlebt wie lebendiger Boden zu hartem Beton geworden ist, da der Niederschlag fehlte. Und genau hier können uns Zwischenfrüchte helfen.
Wie schon oben beschrieben, schützen Zwischenfrüchte vor Wind- & Wassererosion. Ihre Wurzeln stabilisieren den Boden und schützen vor Abtrag. CO2 wird in den Pflanzen gebunden und so zum Teil in Boden gespeichert. Freie Nähstoffe werden durch die Zwischenfrucht an der Oberfläche gehalten und versickern nicht im Erdreich. Die Biodiversität wird gesteigert. Die Bodenfruchtbarkeit nimmt zu und verbessert die Wasserhaltefähigkeit, also wie viel Wasser im Boden gespeichert werden kann. Alles in Allem bieten Zwischenfrüchte einen tollen Mehrwert in der Landwirtschaft.
Die Zusammensetzung zählt.
Grundsätzlich erfüllt auch eine Reinsaat, wie bspw. Senf ihren Zweck als Zwischenfrucht. Aber wie auch in vielen anderen Bereichen ist Vielfalt das richtige Mittel zum Ziel. Denn jede Pflanzenart erfüllt einen eigenen Zweck in unserer Mischung. Sonnenblumen sind nicht nur schön anzusehen, sondern lockern durch ihre Pfahlwurzel bis in die Tiefe. Rettich schafft tiefe Löcher im Boden, die Regenwasser schnell versickern lassen. Hafer hält durch seine flachen Wurzeln den Oberboden fest und Ackerbohnen binden Stickstoff aus der Luft und vermindern den Düngebedarf. Rauhafer bekämpft bspw. ungewollte Nematoden und Sorghum bindet viel organische Masse in kurzer Zeit.
Über die letzten Jahre konnten wir viel Erfahrung im Zwischenfruchtanbau sammeln, die sich dieses Jahr ganz besonders ausgezahlt haben. Mit unserer eigenen Mischung aus bis zu 10 verschiedenen Pflanzenarten, wurden wir mit bis zu 2 Meter hohen bunt-blühenden Feldern belohnt, die übersät sind mit Regenwürmern, Bienen und anderen Insekten. Auch das Wild findet genügend Deckung.
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