Vogel GbR - Hof Buchwald 1- 61130 Nidderau - 06187/28467 - info@hof-buchwald.de


Ackerbau

Unsere Flächen

Regenwurm in aufgelaufenem Getreide

Hof Buchwald liegt in der Mitte von Nidderau am nördlichen Rand des Rhein-Main-Gebietes bzw. am südlichen Rand der Wetterau auf 176 m ü. NN (Koordinaten: 50°14´01″ n.B., 8°53´32″ ö.L.). Die Wetterau zeichnet sich durch ertragreiche Böden aus.

Die Durchschnittstemperatur beträgt im langjährigen Mittel 9,2°C bei 652 mm Niederschlag, wobei ein Teil der Niederschläge durch teils kräftige Gewitterschauer im Juni/Juli zustande kommt. In den letzten Jahren hatten wir schwer mit Frühjahrstrockenheiten zu kämpfen.Die Böden der Gemarkung sind durch den Löss geprägt und besitzen ein hohes Ertragspotential. Wir bewirtschaften Flächen zwischen 55 und 85 Bodenpunkten, die aufgrund ihrer Hangneigung eine hohe Erosionsgefährdung besitzen. Im Untergrund findet man das Rotliegende als Hinweis auf die Ausläufer des Ronneburger Hügellandes.Zum Betrieb gehören 100 ha Acker- und ca. 10 ha Grünland. Auf den Betriebsflächen wächst die Futtergrundlage für die Viehhaltung in Form von Kleegras, Silomais, Grünland, Getreide, Leguminosen und Stroh. Auf ca. 30 ha werden Marktfrüchte wie Winterweizen und Körnermais angebaut, die über die Naturland-Marktgesellschaft vermarktet werden. Wir wirtschaften konsequent nach den Richtlinien des biologischen Landbaus und sind seit dem Jahr 2000 einer von 50 Pilotbetrieben für gewässerschonende Landwirtschaft im Main-Kinzig-Kreis. Erosionschutz und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, die dem Erhalt unserer wertvollen Böden dienen, werden auf Hof Buchwald groß geschrieben. Dazu gehören Dauerbegrünung der Flächen durch intensiven Zwischenfruchtanbau, Eng- und Direktsaat bei Reihenkulturen wie Mais, Acker- und Sojabohnen und hangparallele Bewirtschaftung der Ackerflächen.

Unsere Fruchtfolge

Was ist eigentlich eine Fruchtfolge?

Die Fruchtfolge beschreibt die zeitliche Abfolge verschiedener Pflanzenarten auf einer bestimmten Fläche innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Sie ist ein grundlegendes Prinzip im Pflanzenbau und spielt im ökologischen Landbau eine besonders wichtige Rolle.


Wie ist unsere Fruchtfolge aufgebaut?

Unsere Fruchtfolge ist sorgfältig auf sieben Jahre ausgelegt, um den Boden optimal zu nutzen und zu schonen. Diese langfristige Planung ist zwar komplex, aber sie ermöglicht uns eine nachhaltige Landwirtschaft und eine hohe Bodenfruchtbarkeit.

Der Start: Luzernegras

Den Auftakt unserer Fruchtfolge bildet eine zweijährige Kultur von Luzernegras. Diese Mischung aus Luzerne, Weißklee und Weidelgräsern ist ein wahrer Alleskönner:

  • Stickstofflieferant: Die Luzerne, als Leguminose, kann dank spezieller Bakterien Stickstoff aus der Luft binden und in den Boden einbringen. Dieser Stickstoff dient als natürlicher Dünger für die nachfolgenden Kulturen.
  • Futter für unsere Tiere: Das saftige Luzernegras ist ein hochwertiges Futter für unsere Rinder und Bullen.
  • Unkrautbekämpfung: Durch das regelmäßige Mähen wird das Wachstum von Unkräutern unterdrückt.

Weizen, Zwischenfrüchte und Sommerkulturen

Nach der Luzerne folgt Winterweizen. Dieser profitiert vom hinterlassenen Stickstoff der Luzerne und liefert uns hochwertiges Getreide für die Brotproduktion. Um den Boden über den Winter zu schützen und Nährstoffauswaschungen zu verhindern, säen wir nach der Weizenernte Zwischenfrüchte aus.

Im weiteren Verlauf der Fruchtfolge bauen wir Mais und Zuckerrüben an. Beide sind wichtige Kulturen für uns: Der Mais dient als Futter für unsere Tiere und als Körnermais für die Lebensmittelindustrie, während die Zuckerrüben zu Bio-Zucker verarbeitet werden.

Vielfalt durch Triticale und Sojabohne

Für noch mehr Vielfalt setzen wir auf Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen. Diese robuste Kultur wird häufig zusammen mit Wintererbsen angebaut. Die Sojabohne, eine weitere Leguminose, reichert den Boden ebenfalls mit Stickstoff an und ist ein wertvoller Rohstoff für die Lebensmittelindustrie.

Emmer als Abschluss

Die Fruchtfolge schließt mit Emmer ab, einer alten Weizensorte. Emmer ist besonders genügsam und kommt auch mit geringeren Nährstoffmengen im Boden zurecht.

Warum eine siebenjährige Fruchtfolge?

  • Bodenfruchtbarkeit: Durch die Abfolge verschiedener Pflanzenarten wird der Boden mit unterschiedlichen Nährstoffen versorgt und seine Struktur verbessert.
  • Schädlingsbekämpfung: Eine vielfältige Fruchtfolge erschwert es Schädlingen und Krankheiten, sich dauerhaft anzusiedeln.
  • Erosionsschutz: Die Zwischenfrüchte schützen den Boden vor Erosion.
  • Nachhaltigkeit: Unsere Fruchtfolge ist ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Landwirtschaft, da sie auf natürliche Kreisläufe setzt.


 

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